In einem großen Bildband (letzte Jahr erschienen) wird ein umfassender Überblick gegeben über die Bauten der Nachkriegsjahrzehnte in München, darunter auch die Alte Akademie. Der Seite mit dem Schmuckhof der Alten Akademie sei hier gegenübergestellt das geplante Vorhaben von SIGNA.
zum Buch:
50 60 70 Architektur aus drei Jahrzehnten im Münchner Stadtbild
Herausgeber Alexander Fthenakis, Fotograf Oliver Heissner
672 Seiten, 850 Farbabbildungen, Format 16,5 x 27,5 cm
»DAM Architectural Book Award 2017«
ISBN 3-86218-098-0, Juni 2017, 48.00 €
Aus dem Vorwort:
„Eine bedauernswerte Gemeinsamkeit der Architektur dieser drei so unterschiedlichen Jahrzehnte liegt aus heutiger Sicht allerdings in der gleichgültigen bis negativen Bewertung durch die Öffentlichkeit. Im besten Falle als praktische Gebrauchsarchitektur geschätzt, wird ihr der Rang einer baukünstlerischen oder gar kulturellen Leistung, die es zu bewahren gilt, nur in den seltensten Fällen zugesprochen. In der Konsequenz wird dieses Erbe meist voreilig, zumindest aber unbedacht dem technischen und ökonomischen Entwicklungsdruck preisgegeben, der auf einer begehrten Innenstadt wie der Münchens lastet. Dieses Schicksal ist – mit der Ausnahme akademisch geadelter Einzelfälle – den meisten Bauwerken der 50er-, 60er- und 70er-Jahre gemein. Erstaunlicherweise kann selbst der Eintrag in die Denkmalliste manches Gebäude nicht vor dem Abriss bewahren, wenn der wirtschaftliche Druck durch den Münchner Immobilienboom zu groß wird.“
Das Erbe Münchens erhalten und angemessen nutzen oder sich dessen zu bemächtigen und es nach jeweiligen Gutdünken umzumodeln – das steht jetzt bei der Alten Akademie zur Entscheidung. Sie wird Vorbild sein im Guten oder Schlechten für viele andere Bauten aus dieser Zeit in München.