Niki Lauda hat gerade der Zeitschrift Capital verraten, wie prächtig Benko seinen Schatz vermehrt:
„Seine Gesamterträge, die auf Dividenden sowie der Wertsteigerung seiner Anteile an zwei Signa-Gesellschaften basieren, bezifferte der Airline-Unternehmer auf durchschnittlich 18 bis 20 Prozent pro Jahr.“
Wie geschieht das Wunder?
„Wie Lauda profitieren Benkos Investoren in erster Linie von den stetig steigenden Immobilienpreisen, die auch den Unternehmenswert der Signa-Gruppe nach oben ziehen. Benko lässt seine Immobilien jährlich neu bewerten. In der aktuellen Marktlage wächst dadurch kontinuierlich das Vermögen in der Bilanz.“
Leistungsloses Einkommen – das aktuelle Stichwort
Die explodierenden Bodenpreise machen reich im Schlaf. Denn der Boden ist unersetzliche Lebensgrundlage und er vermehrt sich nicht. Grund und Boden in die Hände der Allgemeinheit – das ist die Voraussetzung für gleiche Lebensbedingungen, für Zugang zu sinnvoller Nutzung ohne die Bereicherung Einzelner, für eine demokratische Gesellschaft ohne Vorherrschaft von Tycoons und Zaren. Es braucht einen neuen gemeinschaftlichen Geist und neue Formen, wie die Allgemeinheit ihr gemeinsames Eigentum verwaltet.
Die steigenden Mieten hängen direkt mit den steigenden Vermögen der großen Immobilienbesitzer zusammen. Es ist dies nichts anderes als eine Enteignung der breiten Bevölkerung, eine direkte Umleitung sauer verdienten Lohns in die Kassen derer, die sagen können: Du lebst auf meinen Grund! Was gibt einem Menschen das Recht, diesen Tribut zu fordern – oder aus der Wohnung zu weisen? Leistung ist es nicht.
Damit diese Geldhaufen stetig wachsen ist es von großer Hilfe, wenn sich immer mehr Menschen und Arbeitsplätze in den Großstädten konzentrieren: Enge und Platzbedarf steigern die Bodenpreise automatisch. (Benko könnte Däumchen drehen, wäre er nicht Fanatiker.) Die den Investoren nahestehende Politik macht die Gesetze, die das Vorrecht von Eigentumstiteln schützen und bietet dazu die exklusive Möglichkeit, kaum Steuern zu zahlen. Die Stadtverwaltungen sind ihnen zu Diensten. Sie haben Stadtplanung aufgegeben, sie schanzen den Investoren den Boden zu und diese übernehmen die Planung. Die Städte sind zu Selbstbedienungsläden geworden. Einige wenige wollen Alles für mich! und machen dafür die Nacht zum Tage.
Eine grundsätzliche Änderung ist nötig! Es kann nicht so bleiben wie es ist, wir laufen zu auf einen Overkill, auf Städte, die kein Zuhause mehr sind. Der Widerstand beginnt im Kleinen und braucht dabei eine Perspektive, die den Investoren Herr wird: Grund und Boden in die Hände der Allgemeinheit!