Das kam diesmal zu spät …

17. Oktober: Am Tag der Schließung ihrer Galeria-Filiale wird Benko in Düsseldorf von entlassenen Beschäftigten symbolisch vermöbelt.

Ihre Arbeitsplätze und ihre minimalen Abfindungen haben sich zusammen mit den unbezahlten Rechnungen von Vermietern und Lieferanten in ein „gutes Polster“ verwandelt. (So Galeria-Chef Müllenbach zur FAZ, 27. Okt.). Insolvenz in Eigenregie = gesetzlich geförderte Gelegenheit zu Erpressung und Wirtschaftsbetrug? Mit der Insolvenzbeute konnte Benko auch noch einige neue Spekulationsimmobilien finanzieren …

Die Kollegen und Kolleginnen haben zusammengehalten, gekämpft und gelitten. Sie hatten Solidarität und Unterstützung. Letztlich gelang es den Benko-Leuten doch, die Sorge um die Kaufhäuser und Innenstädte in einem Schmierenstück zu ihren Gunsten zu nutzen. Der Kaufhaus-Versager Benko blieb Herr des Konzerns, die Beschäftigten, deren Arbeit alles erhält, waren wieder einmal die Bittsteller, der Ausschlachter kam davon und wird genauso weitermachen. Damit das nächste Mal – es wird kommen – nicht nur die Wut bleibt, darf die Gewerkschaft verdi nicht mehr den großen Fehler machen, auf die Durchsetzungsmittel Arbeitskampf und Streik von vorneherein zu verzichten. Benko führt seine Geschäfte wie einen Krieg und das braucht die dementsprechende Antwort, dann haut es auch Benko die Luft raus: Wenn die Arbeiter*innen die Befehle verweigern, wird auch der unverschämteste Großkotz klein!